Château de La Rivière: Historische Eleganz in Fronsac

Weingutsbesuch

Weingutsbesuch Château de La Rivière, Fronsac

Westlich der beiden weltberühmten Appellationen Saint-Émilion und Pomerol liegt das Anbaugebiet Fronsac, das mit seinen rund 1000 Hektar in etwa gleich gross ist wie Pomerol. Was viele nicht wissen: Bis zum Ersten Weltkrieg waren die Weine aus Fronsac ber

Westlich der beiden weltberühmten Appellationen Saint-Émilion und Pomerol liegt das Anbaugebiet Fronsac, das mit seinen rund 1000 Hektar in etwa gleich gross ist wie Pomerol. Was viele nicht wissen: Bis zum Ersten Weltkrieg waren die Weine aus Fronsac berühmter und teurer als jene der anderen beiden Appellationen. Die klimatischen Voraussetzungen im Fronsac sind denn auch gleichfalls sehr vorteilhaft. Durch das besondere Marketinggeschick des Libournaiser Négociant Jean-Pierre Moueix, der zahlreiche Weingüter in Pomerol und Saint-Émilion erwarb, wurden die Weine dieser Regionen weltweit immer bekannter und gesuchter. Die Produzenten aus dem Fronsac hatten keinen entsprechend charismatischen Mentor und gerieten immer mehr in Vergessenheit. Wie früher ist das bedeutendste Weingut in Fronsac auch heute noch Château de La Rivière. Im Gegensatz zu vielen anderen Châteaux im Bordelais trägt La Rivière die Bezeichnung ‹Château› zu Recht und verfügt tatsächlich über das beeindruckendste Schlossgebäude im gesamten Libournais. Erbaut wurde es 1553–1577 vom damaligen Bürgermeister der Stadt Bordeaux und über die Jahrhunderte immer wieder sorgfältig renoviert. Es besitzt grossartige Weingärten, von denen über ein Drittel auf einem Kalkplateau liegt, das demjenigen von Saint-Émilion sehr ähnlich ist. Die Trauben dieser herausragenden Lage werden für den ‹Grand Vin› verwendet. Ein weiterer bedeutsamer Vorteil ist, dass La Rivière über acht (!) Hektar Kellerfläche verfügt. Dies erlaubt eine sehr langsame, harmonische Reifung der Weine und ist auch der Grund für den Lagerbestand von über 700000 Flaschen. Der Direktor Xavier Buffo erklärt: «La Rivière hatte immer die Firmenpolitik, einen Teil der Ernte deutlich länger reifen zu lassen. Die französische Spitzengastronomie ist uns dafür sehr dankbar. Sie kann so einen ausgereiften, preislich attraktiven Bordeaux anbieten.» Xavier leitet La Rivière bereits seit 1997 und hat einige legendäre Jahrgänge gekeltert. Er ist sowohl Önologe als auch Agronom und ein im Bordelais sehr angesehener Fachmann. Bei unserem Besuch öffnet er neben den jungen Jahrgängen trinkbereite Schätze, die uns allesamt hervorragend schmecken. Unser klarer Favorit ist zurzeit der 2012er ‹Grand Vin›. Er zeigt sich von seiner schönsten Seite und ist der Inbegriff eines reichhaltigen, noblen Bordeaux. Xavier ist begeistert, dass wir La Rivière unserer anspruchsvollen Kundschaft präsentieren.

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