Als wir im Juni kurz vor Mittag auf der Tenuta Moriniello in
der Nähe von Montaione eintreffen, herrscht auf der kleinen Terrasse dichtes
Gedränge. Zwei Touristengruppen möchten spontan eine Weinprobe mit
anschliessendem Mittagessen buchen. Mittendrin steht die stets gutgelaunte
Tania Moriniello, die das Anwesen zusammen mit ihrem Bruder Luigi seit nunmehr
sieben Jahren mit unermüdlichem Einsatz führt, erneuert und weiter ausbaut.
Tania winkt uns kurz zu und serviert den Gästen einen Kaffee, während wir die
bezaubernde Aussicht auf die Colli Fiorentini geniessen.
Nach einer herzlichen Begrüssung erklärt Tania: «Unser dem
Weingut angegliedertes Restaurant hat während der Saison von Ostern bis Oktober
geöffnet, jedoch nur auf Anfrage. Da wir uns hier an der Schnittstelle der
beliebten Touristenstädte Siena, Pisa, Florenz und San Gimignano befinden, profitieren
wir von vielen Besuchern. Auch wenn wir die Gäste über Mittag nicht immer
bewirten können, nehme ich mir gerne Zeit, um mit ihnen zu diskutieren und ihnen
auch einige Flaschen Wein zu verkaufen, denn dies ist die beste Werbung für
unseren Agriturismo-Betrieb.» Anschliessend führt uns Tania – ihr Bruder Luigi
ist an unserem Besuchstag in Mailand an einem Seminar – durch Weinberg und Keller. Ihre Begeisterung für die
bereits seit dem Jahr 2002 biologisch zertifizierten Rebberge und ihre kleine,
aber feine Tenuta ist riesig. Wie gewohnt, haben die Moriniellos die
gelungenste Partie von über 35jährigen Reben für unsere Spezialfüllung Chianti
‹Fortebraccio› Riserva verwendet. Sie wird mit dem besten Merlot des Hauses ergänzt,
zwölf Monate in französischen Barriques
ausgebaut und reift danach weitere zwei Jahre auf der Flasche. Präsentierte
sich der längst ausverkaufte 2020er bereits voll und rund, saftig und gut
strukturiert, übertrifft ihn das grosse Jahr 2021 qualitativ sogar. Eine
wirklich hervorragende Riserva!
Gemeinsam mit Tania geniessen wir eine Flasche unserer
Spezialfüllung zu einer leichten Mahlzeit auf der idyllischen Terrasse mit Blick
auf die Rebberge. Die weitläufigen Gärten, Olivenhaine undWeinberge sind eine wahrhaftige Oase der Ruhe
und Erholung und lassen uns beinahe vergessen, dass uns noch eine längere Rückfahrt
nach Zürich bevorsteht. Wir freuen uns auf den nächsten Besuch!