Für zahlreiche Konsumenten ist Chianti der italienische Rotwein schlechthin. Er ist quasi der Inbegriff eines unkomplizierten Essensbegleiters. Vielen Weinfreunden dürfte noch die früher für Chianti gebräuchliche Korbflasche bekannt sein, die sogenannte ‹Fiasco›. Böse Zungen behaupten, der Name sei Programm gewesen. Tatsächlich ist die Anbaufläche des Chianti wie in etlichen anderen bekannten Weinregionen in den letzten Jahrzehnten stark vergrössert worden. So umfasst das gesamte Gebiet, das sich über sechs verschiedene Provinzen erstreckt, mittlerweile mehr als 25000 Hektar. Zum Vergleich: In der ganzen Schweiz werden Reben auf 15000 Hektar kultiviert. Und es ist unbestritten, dass manche der rund 7000 Chianti-Winzer leider wenig an Qualität interessiert sind.