Podere Forte «Guardiavigna» (rot) 2014

Das Val d’Orcia im Hinterland von Siena ist seit 2004 Unesco-Kulturerbe und auch Heimat von Podere Forte, einem nach biodynamischen Methoden geführten Weingut, das 1997 von Pasquale Forte gegründet wurde. Auf einer Fläche von insgesamt 500 Hektar hat dieser innovative Unternehmer mit Herzblut einen Ort wiederbelebt, an dem heute Menschen, Pflanzen und Tiere harmonisch koexistieren: eine beeindruckende Hymne an die Artenvielfalt! Empfangen werden wir an einem ausgesprochen warmen Junitag zuerst von Harry, dem sichtlich gut genährten langjährigen Hofkater. Anschliessend nimmt uns Pasquale mit auf eine ausgedehnte Tour durch das Anwesen. Wir haben Podere Forte oft besucht, sind aber immer wieder erstaunt, mit welcher Präzision und Liebe zum Detail Pasquale sein Anwesen pflegt. Wir wagen gar die Behauptung, dass die technische Ausstattung wahrscheinlich die modernste ist, die wir je gesehen haben. Diese verfolgt den alleinigen Zweck, das natürliche Potential der Trauben bestmöglich zur Gel- tung zu bringen, wie der Önologe Christian Cattaneo erklärt. Pasquale zeigt uns auch das Wassermanagement für Rebberg und Keller. Dabei wird das Regenwasser über eine ausgeklügelte Drainage in drei kleine Seen abgeführt, was unter anderem die Bodenerosion in diesem hügeligen Gebiet stoppte. Die Kellerkühlung erfolgt mit einem Wasserkreislauf, was den Verbrauch deutlich senkt. Das über die Steinwände plätschernde Wasser soll neben der Luftbefeuchtung auch eine beruhigende Wirkung haben, nicht nur auf uns, sondern vor allem auf die hier gemächlich heranreifenden Weine. Wie gewohnt, verkosten wir das ganze Sortiment und sind einmal mehr begeistert von der überragenden Qualität der Weine, die zum Besten gehören, was man in Italien bekommen kann. Vorzüglich ist der speziell für uns gekelterte ‹Corfiero› aus dem exzellenten, aber mengenmässig limitierten Jahrgang 2021. Zudem konnten wir die letzten Flaschen des ‹Guardiavigna› 2014 aus Pasquales privatem Keller nachkaufen. Wir sind froh, Ihnen diesen herr- lich gereiften Wein nochmals anbieten zu dürfen: Er hat jetzt seinen Höhepunkt erreicht und steht als unglaublich feiner, nobler Bordeauxblend den allerbesten ‹Supertuscans› wie Ornellaia oder Sassicaia nicht im Geringsten nach.