Albariño, Bodegas Fillaboa (weiss) 2017

Auf unseren zahlreichen Spanienreisen erhalten wir von vielen Winzern regelmässig Hinweise auf vorzügliche, lokale Restaurants. In den Küstenregionen, wo sich die Touristenfallen nahtlos aneinanderreihen, sind diese Tipps zur Vermeidung böser Überraschungen besonders wichtig. So haben wir das Glück gehabt, in einigen Gaststätten Fisch und Meeresfrüchte zu geniessen, wie man sie selbst in den führenden Restaurants Frankreichs nicht besser zubereitet bekommen könnte. Als Essensbegleiter wählen wir dabei immer öfter Weine der weissen Traubensorte Albariño, die vor allem in der galicischen Künstenregion kultiviert wird. Im Gegensatz zum fruchtigeren, oft an Sauvignon Blanc erinnernden Verdejo, ist Albariño in der Aromatik deutlich zurückhaltender und diskreter. Es ist faszinierend, wie wunderbar diese Traubensorte mit Meeresfrüchten harmoniert. So ist der Albariño für uns mittlerweile zum treuen Begleiter geworden und darf in Spanien zu einer plato de mariscos nicht mehr fehlen. Einer der besten Albariño stammt zweifelsohne von den Bodegas Fillaboa in Rías Baixas. Die Kellerei ist atemberaubend schön und das Weingut gilt mit seinen rund 70 Hektar als eines der traditionsreichsten und ältesten ganz Galiciens. Seit dem Jahr 2001 gehört es der vermögenden Familie Masaveu, die etliche andere Kellereien in Spanien besitzt, unter anderem das Weingut Murua, dessen Rioja wir schon seit 2003 importieren. Fillaboa produziert ausschliesslich Albariño und betreibt einen enormen Aufwand in der Weinherstellung. So sind alleine bei der Ernte gegen hundert Helfer im Einsatz, die alle Trauben von Hand lesen und rigoros selektionieren, um sicherzustellen, dass nur die gesündesten, reifsten verarbeitet werden. Letztes Jahr haben wir zum ersten Mal Fillaboa angeboten und waren sehr zurückhaltend bei der Einschätzung der möglichen Verkaufsmenge, schliesslich ist die Traubensorte in der Schweiz nicht besonders bekannt. Umso überraschter waren wir über den grossen Anklang, den dieser Wein bei unserer Kundschaft gefunden hat. Bereits nach wenigen Monaten war die gesamte Menge ausverkauft. So bieten wir nun mit grosser Freude den 2017er an, der sich auf gleichem qualitativem Niveau wie der 2016er befindet. Wer diesen Albariño noch nicht probiert hat oder Albariño überhaupt nicht kennt, dem empfehle ich, unbedingt einen Versuch zu wagen. zum PDF