Region Rheingau
Die Benediktiner (um 1100 in Johannisberg) und die Zisterzienser (um 1135 in Eberbach) legten den Grundstein für den Weinbau dieser über lange Zeit berühmtesten Weinregion Deutschlands, die sich zwischen Wiesbaden und Lorch auf der rechten Rheinseite erstreckt. Nach der Säkularisierung im 19. Jahrhundert wurden manche Weingüter vom Adel übernommen. In dieser Ära zählten die Rheingauer Weine zu den teuersten weltweit und kosteten beispielsweise deutlich mehr als die besten Bordeaux.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte, bedingt durch die oftmals billigen, süsslichen Weine, ein Niedergang ein. Erst in den letzten zwanzig Jahren verbesserte sich die Qualität wieder auf breiter Front. Es erfolgte eine Rückbesinnung auf den trockenen Riesling und die Wiederentdeckung der grossen Reblagen. Von den 3200 Hektar Anbaufläche sind heute knapp 80 Prozent mit Riesling und etwa 12 Prozent mit Pinot Noir bestockt.