Domaine Fouassier
Schon dem französischen König Heinrich IV galten die Weissweine aus Sancerre – dem möglichen Ursprungsort des Sauvignon Blanc – als die besten überhaupt. Ein Weingut, das virtuos einen eleganten Stil pflegt, ist die Domaine Fouassier. Die Fouassiers zählen zu den ältesten ortsansässigen Familien; erste schriftliche Belege datieren von 1742, doch reichen die Wurzeln weiter zurück. Die Domäne wird in der zehnten Generation von Benoît und Paul Fouassier geführt und nach den Grundsätzen der Biodynamie bewirtschaftet. Mit 59 Hektar Rebfläche sind die Fouassiers der grösste private Eigentümer in Sancerre und können auf Trauben aus einer Vielzahl verschiedener Lagen zurückgreifen. Für uns füllen sie jeweils einen nach unseren Vorgaben assemblierten Sancerre, der durch seine klassische, sehr feine Art begeistert und sich wohltuend von den teils aufdringlich aromatischen Sauvignon aus Übersee abhebt.
Unter biologischem Weinbau versteht man Produktionsformen für die Herstellung von Weintrauben und Wein auf der Grundlage möglichst naturschonender Massnahmen unter Berücksichtigung von Erkenntnissen bezüglich Ökologie und Umweltschutz.
Demeter ist der erste Bio-Bauernverband. Er wurde 1924 gegründet. Der Name Demeter ist ein geschütztes Markenzeichen, unter dem nach anthroposophischen Regeln biodynamisch hergestellte Produkte hergestellt werden. Demeter ist in der Schweiz und in über 30 weiteren Ländern das bekannteste Bio-Dynamik-Label. Die Regeln und Methoden der Produktionsformen Biodynamischer Weinbau sind auch die Basis der Demeter- Richtlinien für die Bewirtschaftung der Rebflächen. In Deutschland ist auch das Biodynamik-Label Ecovin verbreitet, welches inhaltlich vergleichbar mit Demeter ist.
Bis in den 1950er-Jahren war es üblich, im Kampf gegen Schaderreger massiv chemische Mittel einzusetzen. Man wusste noch wenig über die diesbezüglichen negativen Auswirkungen. Der grossflächigen Einsatz von synthetischem Dünger und Pestiziden im Kampf gegen Schädlinge wie Insekten, Unkraut und Mikroorganismen ist ab den 1980er-Jahren zunehmend in die Kritik geraten und wird als unvereinbar mit Nachhaltigkeit und ökologischer Landwirtschaft betrachtet. Eine Radikalabkehr dieser Praktiken ist aber kurzfristig auch aufgrund von Ernteausfällen kaum realistisch. Der gezielte und wohldosierte Einsatz von modernen Agrochemikalien kann helfen, Ernteausfälle zu bekämpfen. Kein Winzer schädigt seine Böden unnötig, will sich aber unter Umständen die Möglichkeit vorbehalten, im Ernstfall synthetische Mittel einzusetzen. In einem solchen Fall ist die Bio-Zertifizierung nicht möglich, auch wenn grösstenteils biologisch produziert wird.
Darunter versteht man eine Produktionsform für die Herstellung von Trauben und Wein, die auf den österreichischen Anthroposophen Rudolf Steiner (1861-1925) zurückgeht. Die Kernaussage seiner Philosophie lautet, dass die Krankheit einer Pflanze (einer Rebe) das Zeichen eines natürlich gestörten Gleichgewichts sei und auf den Einsatz von chemischen Hilfsmitteln bei der Düngung zurückzuführen ist. Zusätzlich zu den Methoden des Biologischen Weinbaus wird deshalb zur Stärkung der Naturkräfte der Weinrebe und zur Aktivierung der Lebensvorgänge im Boden der Einsatz spezieller Mittel vorgeschrieben. Eine zentrale Rolle als Düngemittel spielt dabei das Horn von Rindern, das in Verbindung mit anderen Stoffen wie Kuhdung oder Quarzstaub in geringsten, homöopathischen Dosen verwendet wird. Dabei werden auch kosmische Kräfte wie die Mondphasen und auch andere Gestirns-Konstellationen zu berücksichtigt.
Es gibt hierzu keine rechtlich verbindliche Definition, ebenso wie dies nicht der Fall ist für die Begriffe umweltschonend oder unbehandelt. Grundlage für diese Kennzeichnungen sind die Aussagen zum nachhaltigen Weinbau.
Domaine Fouassier im Video-Portrait