Distillerie Berta
Die Erzeugnisse der piemontesischen Distillerie Berta gelten als Messlatte für die gesamte Grappa-Branche. Der Betrieb befindet sich bis heute in Familienbesitz und wird vom Inhaber Enrico Berta, genannt «Chicco», geleitet. Zusammen mit seinem vor einigen Jahren verstorbenen Bruder Gianfranco gilt er gewissermassen als «Erfinder» des hochstehenden Grappa. Früher war dieser Tresterbrand lediglich ein klarer, einfacher Schnaps. Berta entwickelte in den 1980er Jahren spezielle Behälter, die eine Aufbewahrung des Tresters unter Luftabschluss ermöglichen. Dank dieser Novität stand von nun an stets qualitativ einwandfreies Rohmaterial zur Verfügung. Auch bei der Fassreifung ist die Familie Berta Pionier. Chicco erklärt: «Wir haben unzählige Versuche mit den unterschiedlichsten Hölzern und Fassgrössen gemacht. Für Grappa als ideal herausgestellt hat sich die Limousin-Eiche, die mindestens 36 Monate vor der Verarbeitung gelagert wird und eine «medium plus»-Toastung aufweist. Gebrauchte Whisky-Fässer ergeben beispielsweise einen aggressiveren Geschmack. Da die meisten Küfer aus Kostengründen mindere Holz-Qualitäten verwenden und die Lagerzeit verkürzen, kaufe ich grosse Mengen an Limousin-Eiche, die ich selber während drei Jahren bei mir lagere und anschliessend von einem der besten französischen Küfer verarbeiten lasse. Je besser das Destillat, desto länger sollte es reifen und desto mehr neues Holz benötigt es dazu. Der eigens für euch gefüllte «LIRA» durchläuft den Reifeprozess beispielsweise dreimal (!) in komplett neuen Fässern.»