Region Wallis

Das Wallis ist die grösste Schweizer Weinbauregion. Durch die unterschiedlichen Böden und Kleinklimazonen entstehen Weine verschiedenster Charaktere. Rund dreissig Prozent der Walliser Rebfläche sind terrassierte Steillagen, und über die Hälfte der Reben wird in aufwendig zu bearbeitenden Hanglagen kultiviert. Das Klima ist warm und trocken und profitiert von 2100 Sonnenstunden im Jahr. Früher wurden im Wallis überwiegend Weissweine erzeugt, mittlerweile liegt der Anteil der Rotweine bei über sechzig Prozent! 

Eine Vielzahl von Rebsorten gedeihen unter idealen Bedingungen; das Wallis gilt als Schatzkammer zahlreicher autochthoner Sorten wie etwa Petite Arvine oder Cornalin (Landroter). Fendant, ursprünglich der Name eines aus dem Waadtland importierten Chasselas-Klons, setzte sich als Bezeichnung für Walliser Weissweine aus der Traubensorte Chasselas durch, während er in der Waadt nach und nach verschwand. Die weisse Sorte Johannisberg entspricht seit dem Jahr 1928 dem Silvaner; zuvor wurde der Name Johannisberg im Wallis für den Riesling verwendet, der vermutlich vom Rheingauer Schloss Johannisberg im 19. Jahrhundert eingeführt wurde. Cornalin war früher die Walliser Hauptrebsorte für Rotwein und hiess Rouge du Pays oder Landroter, bevor sie auf Betreiben von Jean Nicollier 1972 in Cornalin umbenannt wurde. Die würzige Sorte Syrah wurde vom damaligen Leiter des Kantonalen Amtes für Rebbau, Henry Wuilloud, um 1920 nach einem Besuch bei Jaboulet-Vercherre in Tain mitgebracht. Sie erbringt heute einige der besten Walliser Rotweine.