Bodegas Viña Mambrilla
Was die bescheiden auftretende Winzerfamilie Arranz in der Ribera del Duero zustande bringt, versetzt uns immer wieder in Staunen. Sie betreibt schon seit mehreren Generationen Rebbau und verfügt dadurch über einige der besten Lagen. Unter dem Namen Alidis erzeugt sie von ihren 60 Hektar erstklassigen Rebbergen vom einfachen, erstaunlich preiswerten «Tinto» bis hin zum grandiosen, sehr raren «VS» alles, was das Herz begehrt. Kultiviert wird dabei ausschliesslich die lokale Traubensorte Tempranillo – auf Cabernet und Merlot wird bewusst verzichtet. Die Weinbereitung erfolgt so natürlich wie möglich, önologische Verfahren zur Abrundung des Weines werden abgelehnt. Deshalb werden die Weine oft etwas später als jene der Mitbewerber angeboten. Die Stärke der Familie liegt definitiv im Weinbau und nicht in der vollmundigen Vermarktung. Aus diesem Grund kommen die Alidis-Weine, trotz ihrer sehr hohen Qualität, zu Preisen auf den Markt, die im Vergleich mit anderen Weinen aus der Ribera deutlich tiefer liegen.
Unter biologischem Weinbau versteht man Produktionsformen für die Herstellung von Weintrauben und Wein auf der Grundlage möglichst naturschonender Massnahmen unter Berücksichtigung von Erkenntnissen bezüglich Ökologie und Umweltschutz.
Demeter ist der erste Bio-Bauernverband. Er wurde 1924 gegründet. Der Name Demeter ist ein geschütztes Markenzeichen, unter dem nach anthroposophischen Regeln biodynamisch hergestellte Produkte hergestellt werden. Demeter ist in der Schweiz und in über 30 weiteren Ländern das bekannteste Bio-Dynamik-Label. Die Regeln und Methoden der Produktionsformen Biodynamischer Weinbau sind auch die Basis der Demeter- Richtlinien für die Bewirtschaftung der Rebflächen. In Deutschland ist auch das Biodynamik-Label Ecovin verbreitet, welches inhaltlich vergleichbar mit Demeter ist.
Bis in den 1950er-Jahren war es üblich, im Kampf gegen Schaderreger massiv chemische Mittel einzusetzen. Man wusste noch wenig über die diesbezüglichen negativen Auswirkungen. Der grossflächigen Einsatz von synthetischem Dünger und Pestiziden im Kampf gegen Schädlinge wie Insekten, Unkraut und Mikroorganismen ist ab den 1980er-Jahren zunehmend in die Kritik geraten und wird als unvereinbar mit Nachhaltigkeit und ökologischer Landwirtschaft betrachtet. Eine Radikalabkehr dieser Praktiken ist aber kurzfristig auch aufgrund von Ernteausfällen kaum realistisch. Der gezielte und wohldosierte Einsatz von modernen Agrochemikalien kann helfen, Ernteausfälle zu bekämpfen. Kein Winzer schädigt seine Böden unnötig, will sich aber unter Umständen die Möglichkeit vorbehalten, im Ernstfall synthetische Mittel einzusetzen. In einem solchen Fall ist die Bio-Zertifizierung nicht möglich, auch wenn grösstenteils biologisch produziert wird.
Darunter versteht man eine Produktionsform für die Herstellung von Trauben und Wein, die auf den österreichischen Anthroposophen Rudolf Steiner (1861-1925) zurückgeht. Die Kernaussage seiner Philosophie lautet, dass die Krankheit einer Pflanze (einer Rebe) das Zeichen eines natürlich gestörten Gleichgewichts sei und auf den Einsatz von chemischen Hilfsmitteln bei der Düngung zurückzuführen ist. Zusätzlich zu den Methoden des Biologischen Weinbaus wird deshalb zur Stärkung der Naturkräfte der Weinrebe und zur Aktivierung der Lebensvorgänge im Boden der Einsatz spezieller Mittel vorgeschrieben. Eine zentrale Rolle als Düngemittel spielt dabei das Horn von Rindern, das in Verbindung mit anderen Stoffen wie Kuhdung oder Quarzstaub in geringsten, homöopathischen Dosen verwendet wird. Dabei werden auch kosmische Kräfte wie die Mondphasen und auch andere Gestirns-Konstellationen zu berücksichtigt.
Es gibt hierzu keine rechtlich verbindliche Definition, ebenso wie dies nicht der Fall ist für die Begriffe umweltschonend oder unbehandelt. Grundlage für diese Kennzeichnungen sind die Aussagen zum nachhaltigen Weinbau.
Bodegas Viña Mambrilla im Video-Portrait